GC-Züri
Die Geschichte des GCZ
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Die Geschichte des Grasshopper Club Zürich:

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Die Gründung des heute noch bestehenden ältesten Ligavereins in England, Notts County, erfolgte 1862. Nur ein Jahr später, genauer am 16. Oktober 1863 in der "Freemason Tavern" in London, wurde die englische Football Association ins Leben gerufen. 1869 soll in der Schweiz erstmals Fussball gespielt worden sein. Dies durch britische Schüler des Instituts "Châtelaine" in der Rhonestadt Genf. Der allererste Ländermatch zwischen Schottland und England (mit einem torlosen Unentschieden) fand am 30. November 1872 in Glasgow statt. Die weltweite Expansion des Fussballsportes (Soccer), wie wir ihn kennen, hatte ihren Ursprung durchwegs im Mutterland England.

So wurde denn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Fussball in der Schweiz hauptsächlich durch Schüler britischer Herkunft in den Instituten betrieben. Recht bald vermochte das runde Leder den zuvor dominierenden ovalen Ball (Rugby) zu verdrängen. Volkssport wurde Fussball in der Schweiz eigentlich aber erst nach dem ersten Weltkrieg. Dabei gilt es, den Pionieren nachträglich immer wieder den stillen Dank auszusprechen. Sie mussten während geraumer Zeit einen dornenvollen Weg beschreiten, zahlreiche Hindernisse wegräumen und viele Vorurteile abbauen.

Sieben Jahre nach dem Wiegenfest des FC St. Gallen (der als ältester noch existierender Fussballverein in der Schweiz 1979 sein 100jähriges Bestehen feierte), löste ebenfalls ein Engländer bei der Gründung des Grasshopper-Club die Initiative aus. Tom E. Griffith wusste den Fussballfunken bei seinen jungen Freunden zu entfachen. Der junge Brite weilte zur Ausbildung in Zürich. Das Mitte der achziger Jahre neue Selnau-Quartier war damals von den übrigen Stadtteilen und auch von den Aussengemeinden noch isoliert. Diese Abdichtung schuf andererseits einen festen Kitt in der Gemeinschaft der flotten Burschen von Selnau. Deren sportliche Neigungen waren durch die Sehnsucht nach komplexerer Tätigkeit vielfältig. Rudern auf dem Zürichsee, Schwimmen im See und im Schanzengraben. Obwohl die Grasshopper-Club Gründung in eine für Fussball hindernisreiche Zeit fiel, setzte sich die Faszination bei den sportbegeisterten Youngsters sofort und nachhaltig durch.

Bei einer Eintrittsgebühr von drei Franken fand in den letzten Augusttagen an der Flössergasse in Zürich die Gründungssitzung statt, an der gleich auch das erste GC-Ehrenmitglied ernannt wurde. Den erstaunten Jünglingen kam Oberst Nabholz - in der damaligen Ermangelung der Bezeichnung Mäzen - wie ein verfrüht erscheinender Weihnachtsmann vor. Denn seine Spende von 20 Franken (in jener Zeit ein ansehnlicher Betrag) ermöglichte den GC-Pionieren den Import eines ledernen Fussballs sowie von Jerseys und Mützen in den Farben Blau-Weiss aus England. Das Basisprotokoll (Statuten) der Hoppers ist mit dem Gründungsdatum vom 1. September 1886 versehen. Die eigentlichen GC-Gründer setzten sich aus einem Doppel-Quartett zusammen: Tom E. Griffith (Captain), M. Goldschmid (Aktuar), Hermann Nabholz (Quästor), Gust Hubacher, Pfister, H. Geyelin, Hasler, Severin. Nur wenige Tage später konnten auch Hans Wunderly-Volkart, Max und S. Hirzel, R. Vogel und Robinson für die GC-Idee gewonnen werden. Der Enthusiasmus der jungen Sportfreunde ist daraus ersichtlich, dass die ersten Mitglieder-Ausweise schon anfangs August 1886 (etwa vier Wochen vor der offiziellen Clubgründung) datiert und unterschrieben bereitlagen!

Der Begeisterungs-Aufwind nach der Grasshopper-Club Gründung verursachte nur wenige Wochen später auf der Wiese des alten "Sihlhölzli" einen regelmässigen GC-Spielbetrieb. Zum ersten Wettkampf kam es schon im Oktober 1886. Die torlos unentschieden verlaufene "Schlacht" gegen ein international bunt zusammengewürfeltes Polytechnikum-Team gelangte auf einem klebrigen Lehmboden zur Austragung. Dieser ruppig geführte Fight hinterliess drei Verletzte sowie einen arg ramponierten Torpfosten. Das kotige "Terrain" machte die Akteure rasch unkenntlich. Der beissende Spott vieler Zaungäste blieb nicht aus. Eine Zeitungsnotiz tadelte gar "das sinnlose Unterfangen, einem schmutzigen Lederball nachzurennen, anstatt die Freizeit nutzbringender zu verwenden".

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